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15. September 2015

Ampelmännchen am Römer in Massen

Am Wochenende bin ich über den Römer spaziert und fand mich in Mitten einer Installation, anlässlich der Feierlichkeiten zu „25 Jahre deutsche Einheit“.

Ratlos ging ich durch das Ampelmännchenmeer. Nichts gegen das Ampelmännchen, das ich in seiner ursprünglichen abstrakten Form schön finde. Doch das tut hier nichts zur Sache. Was soll mir dieses Kunstwerk sagen? Ist dies alles was uns einfällt zu 25 Jahren Wiedervereinigung? Ein Land voller Gartenzwerge? Alle männlich, aber wenigstens ein bisschen bunt. Sicherlich, es ist bekannt, dass „den Deutschen“ eine gewisse Gartenzwergmentalität mit Kleingärtnergeist zu eigen sein kann, aber wollen wir ausgerechnet diese feiern und zur Schau stellen? Ist unser kleinster gemeinsamer Nenner unsere Spießigkeit? Haben wir in den 25 Jahren nichts anderes entdeckt, gemeinsam weiterentwickelt und ausgebaut? Die Herrn Ampelmänner laufen durcheinander, jeder für sich. Sie können keine Gruppen bilden und nichts gemeinsam anpacken, weil sie auf starren Bahnen festgenagelt sind. Und was sagt es über die Wiedervereinigung aus, dass ausgerechnet Sandmänner und Ampelmännchen „überlebt“ haben? Wenn ich das Ganze so beschreibe, wird das Werk doch noch sehr gesellschaftskritisch. Ich glaube aber nicht, dass dies vom Künstler Otmar Hörl beabsichtigt war (nach allem was ich gelesen habe: FAZ >> und  Journal >> ). Ich stehe also auf dem Römer, umringt von Ampelmännchen und Touristen, die sich gierig auf das gebotene Motiv stürzen und es ist klar: das sind die Bilder, die anlässlich der Feierlichkeiten hier in Frankfurt in die Welt gesendet werden …

Plötzlich geht meine Fantasie mit den Ampelmännern spazieren und aus meiner Ratlosigkeit entstehen Möglichkeiten, wie man mit diesem Kunstwerk umgehen könnte. Entweder die Männlein ganz schnell aufkaufen (pro Stück 50 Euro)  und so tun als ob nie was gewesen wäre (das hätte dann einen gewissen historischen Bezug zu den Realitäten von damals) oder aber wir Frankfurter machen uns das Kunstwerk zu eigen und feiern die Weiterentwicklung, Experimentierfreude und Diversität. Wir üben den spielerischen Umgang mit schwierigen gesellschaftlichen Prozessen, indem wir unsere Gartenzwerge, Buddhas, Mickey Mäuse, selbstgestaltete Pappmache- und Tonskulpturen zu einer vielfältigen, verrückten, bewegten Gesellschaft zusammen stellen und sehen was passiert. Und besonders schön wäre es, würden wir nicht unseren Müll abladen, sondern phantasievoll die eigenen Figuren inszenieren und mit Wünschen und Visionen für die nächsten 25 Jahre ausstatten.

Ampelmännchen 3D und 2D begegnen sich

Was denkt ihr?

Filed Under: Allgemein, Experimente Tagged With: ampelmännchen, Einheitsmännchen, Frankfurt, Gartenzwerge, Geschichte, Kultur, Kunst, meinfrankfurt, Römer, Tag der deutschen Einheit

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Antworten auf Fragen, die plötzlich da waren

19. März 2014

readyGo

„Huch, ein Blockstöckchen!“ rief ich, als mir Ulrike Schmid (@orchestrasfan) twitternd den Staffelstab überreichte, den @tinowa geschnitzt hatte, den … usw. usw. usw. Nachdem ich erst einmal fröhlich die falschen Fragen beantwortet habe, nun die 10 Fragen, die Ulrike Schmid gestellt hat:

1. Wie findest du deine Blogthemen?

Es gibt die folgenden Spielregeln, die ich in meinem ersten Blogpost formuliert habe:
“ Es soll regelmässig, mindestens ein Mal pro Woche, gepostet werden und die Fotos sollen in der Regel neu oder noch nicht anderweitig verarbeitet sein.“ Meine Blogthemen finde ich „auf der Straße“ , beim „unterwegs“ sein, denn in der Regel sind es ja Fotos, die ich beim herumstreunen mache. Ab und zu merke ich, dass mich ein Thema beschäftigt, oder ich etwas fotospezifisches intensiv recherchiert habe. Dann teile ich dieses Wissen gerne hier.

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Filed Under: Allgemein, Blogspezifisches Tagged With: Blogstöckchen, Kunst, Orchestrasfan, Selfie

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Inspiration 06 reloaded: 20 Jahre mmk

30. Juli 2011

20 Jahre mmk mmk_Degussa

Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens hat das Museum für moderne Kunst uns allen ein Geschenk gemacht. An drei Orten (mmk, Zollamt und im MainTor-Areal auf dem ehemaligen Degussa Gelände) ist eine wundervolle Überblickausstellung entstanden, die Ausstellungsobjekte der letzten 20 Jahre zeigt. Die neu gewonnenen Ausstellungsflächen im Degussa Haus sind besonders spannend, weil sich das Haus kurz vorm Abriss befindet (warum eigentlich?) und als Räumlichkeit für sich schon interessant ist. In Kombination mit den Ausstellungsobjekten bilden die sieben Stockwerke einen Inspirations-Turm, der Frankfurt gut zu Gesicht steht.

Und der  FrankfurtKranz (great stuff Susanne!) hat eintolles Video zur Ausstellungseröffnung hochgeladen >>

Filed Under: Allgemein, Inspiration Tagged With: Frankfurt, FrankfurtKranz, Kunst, mmk, movieclip

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